DoKomi 2015

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So, nun ist es soweit, ich bin auf dem Weg zur DoKomi in Düsseldorf. Die gute Nachricht, Dank meiner Kilometerlangen Packliste lief alles Reibungslos. Ich bin pünktlich aus dem Haus gekommen. Das gleiche galt zum Glück auch für die Bahn. Im Zug konnte ich auch schön in Ruhe frühstücken und mit meinem Blog Eintrag für Heute anfangen. Beim suchen nach einem Sitzplatz habe ich schon die ersten Leute im CosPlay gesehen. Leider Habe ich nicht erkannt, Welche Anime/Manga Figuren sie Darstellen. Wer weiß, vielleicht waren das auch Fantasie Kostüme. In dem Zusammenhang bin ich erstaunt und erfreut, wie groß die Szene auch schon in Bielefeld  ist. Während der fahrt in Zug ist mir auch noch ein normal gekleideter Mann aufgefallen, der ein Buch „minna no nihongo“ gelesen hat – Ein Buch zum Japanisch lernen. Ob er jetzt auch zur DoKomi unterwegs war, ist allerdings nur Spekulation.

In Düsseldorf dann angekommen ging es gleich zum Chekin im Hotel. Glücklicher weise konnte sich das Zimmer gleich beziehen, obwohl ich mit halb Zehn viel zu früh da war. Auf dem Zimmer habe ich mich ein letztes mal auf die DoKomi vorbereitet und bin dann los, zum Congress Centrum. Dabei war das Motto: „Folge den Herdentrieb!“ Keiner wusste, wo es lang ging, aber am Schluss sind wir dann alle doch noch angekommen.

Ich musste mich auch gleich an der schlange für Waffenträger anstellen. Ein Freundlicher Mitarbeiter empfahl mir dann, mich an der anderen Schlange anzustellen (Die sehr viel länger war). Als ich jedoch bis zum Ende der Schlange vorgedrungen war, bekamen wir von einer weiteren Freundlichen Mitarbeiterin die Empfehlung, den Westeingang zu benutzen. Dieser wurde soeben geöffnet. So war ich dann Raz-Fatz auf der Veranstaltung.

Mein erster eindruck war recht überwältigend. Nahezu alle dort waren am CosPleyen. Zum glück habe ich ein altes Halloween Kostüm übergeworfen. Mein nächster eindruck war: „man ist das klein hier“. Doch dieser eindruck täuschte. Ich Hatte schlicht und ergreifend eine Ausfahrt verpasse, wo es weiter ging. Dieses Congress Centrum ist ein Labyrinth das sich vor dem in Minos nicht zu verstecken braucht. Gefühlt zumindest.

Leider war zu Anfang das Publikum noch recht Jung, So das ich mich nicht getraut habe, irgendjemand anzusprechen oder zu Fotografien. Daher wird dieser Blog-Eintrag auch nicht bebildert sein. Auch hat sich meine kilometerlange Packliste mehr als Fluch als als Segen heraus gestellt. Mein Rucksack war viel zu Schwer von dem ganzen unnützen Zeug, was ich da mit mir herum geschleppt habe. Und morgen muss ich es wieder mit mir herum schleppen, weil ich das Hotel-Zimmer nur bis 12 Uhr nutzen darf. Naja, fürs nächste mal werde ich mir alternativen überlegen.

Als Jäger und Sammler konnte ich jetzt allerdings einen ersten erfolg verbuchen. Ich habe mir eine Figur des Charakters Ryuuko Matoi aus Kill la Kill gekauft. Auch sonnst konnte die Veranstaltung (fast) alle Szene-Wünsche erfüllen. Von Figuren über Mangans, Animes, Zeichnen-Utensilien, Zeichnern bis hin zu CosPlay Zubehör gab es dort alles. Witzig waren allerdings auch die ganzen Ansagen: „Klaus hat seine Eintrittskarte verloren — wir haben sie gefunden…“ oder „Katrin hat ihr Portmonee vorlehren — wir haben es gefunden…“ Das entwickelte sich im verlauf des Tages zum Running Gag.

Insgesamt war ich am ersten Tag ungefähr 6 Stunden auf der DoKomi. Ich bin dort viel herum gelaufen, habe dort zu Mittag gegessen (gebratener Reis mit Huhn und Stäbchen – hat Ewigkeiten gedauert)  und hatte viel zu viel Gepäck dabei. Doch war es ein guter Tag. Alle wahren sehr hilfsbereit und freundlich. Aber jetzt tun mir alle Füße weh, die ich habe – und bei der menge an schmerzten sind das recht viele Füße. Also gute Nacht 🙂

Das neue Google Buzz

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Jetzt habe ich mir dieses Google Buzz eine weile angeschaut. Irgendwie erinnert es mich rein technisch an ein Weblog. Mann kann Artikel verfassen, die von anderen Nutzern kommentiert werden können. So weit, so bekannt.

Nun wurde Buzz aber als Tritter-Killer propagiert. Und die räumliche Nähe zu Google Mail verstärkte auch den Eindruck, dies sei eher eine Kommunikationsplattform als eine Meinungsplattform. Das scheint mir das beste aus beiden Welten zu vereinen. Die Geschwindigkeit von Twitter mit der Diskussion des Blog. Ich denke, wenn nun an einigen Stellen die Übersichtlichkeit verbessert wird, wird sich Buzz sehr bald etablieren. Für Twitter wird das Fahrwasser rauer und die Blogosphäre muss sich überlegen, ob sich sich über Buzz ausdehnt. Ich jedenfalls bin gespannt, wie sich das hier so weiter entwickelt.

Bluewater, Ein Lehrstück des Internet-Journalismus

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Als ich diesen Artikel bei Heise Online gelesen habe, staunte ich nicht schlecht. War das der Qualitäts-Journalismus, der hier im Internet-Manifest angemahnt wird? In diesem Fall wohl eher nicht. Aber genau da liegt auch die Gefahr des Internet-Journalismus, die ich hier im Blog kürzlich beschrieb.

Über Heise Online bin ich dann auch auf eine Reihe von Blog-Einträgen bei BILDblog gestoßen, die ich hier nicht verheimlichen möchte. Einen einstieg bietet dieser Artikel von Stefan Niggemeier. Diese Artikel bilden auch die Grundlage des hier geschriebene.

Der Online-Artikel des Tagesspiegel beschreibt sehr schön die Probleme, die im Spannungsfeld zwischen Internet, Konkurrenz, Geschwindigkeit und Recherche entstehen können. Bringen sie die Nachricht, ohne die Quellen richtig überprüfen zu können, haben sie bei einer Falschmeidung verloren. Warten sie zu lange und es war keine Falschmeldung, haben sie auch verloren. Ich glaube es heißt: nichts ist so wertlos als die Nachricht von gestern. Oder man muss das Glück/Können besitzen, die richtige Telefonnummer zu wählen, wie hier bei Stern.de.

Ich glaube, unsere allumfassend informierte Gesellschaft muss weiter lernen, sich umfassend zu Informieren, Quellen zu überprüfen und nicht blauäugig alles glauben, was im Internet geschrieben steht. Zumal die Fälschung sich zwar mehrere Dienste wie Twitter, youTube und WikiPedia erfolgreich zu nutze gemacht hat, aber zuweilen es amateurhaft umgesetzt war. Bei einem etwas genaueren Blick unter die Haube hätte man wohl diese als Fälschung erkennen können. Allerdings, wenn schon ausgebildete Journalisten damit schwierigkeiten haben, was soll das dann ein kleiner Freizeit-Blogger wie ich erkennen können?

Das Internet-Manifest. Wie Journalismus heute funktioniert. — Ein Kommentar.

Dem Manifest kann ich nur zustimmen und es unterschreiben. Ein freies, unzensiertes und unabhängies Internet ist auch mir wichtig und gewinnt in der Fort-Entwicklung der menschlichen Kultur und dem streben nach Freiheit immer mehr an Bedeutung. Allerdings hätte ich da auch noch ein paar Anmerkungen.

2. Das Internet ist ein Medienimperium in der Jackentasche.
Das Web ordnet das bestehende Mediensystem neu: Es überwindet dessen bisherige Begrenzungen und Oligopole. Veröffentlichung und Verbreitung medialer Inhalte sind nicht mehr mit hohen Investitionen verbunden. Das Selbstverständnis des Journalismus wird seiner Schlüssellochfunktion beraubt – zum Glück. Es bleibt nur die journalistische Qualität, die Journalismus von bloßer Veröffentlichung unterscheidet.

Ich sehe da das Problem, das je größer der geografische Zusammenhang ist, desto schwieriger wird es mit der journalistischen Qualität, nämlich dann, wenn die Ereignisse außerhalb der eigenen Reichweite liegen. Der Investionsjournalismus hat da die Möglichkeiten, alle nötigen Angaben selbständig und unabhängig zu Verifizieren.

Andererseits steigt der Konkurrenz-Druck für die Verlage und die Qualität wird sich durchsetzen, da sie über den Preis nichts ausrichten können. Das sind dann die Vorzüge der Marktwirtschaft. Ähnliches musste Micro$oft  beim Internet-Explorer mit dem Firefox erfahren.

5. Das Internet ist der Sieg der Information.
Bisher ordneten, erzwungen durch die unzulängliche Technologie, Institutionen wie Medienhäuser, Forschungsstellen oder öffentliche Einrichtungen die Informationen der Welt. Nun richtet sich jeder Bürger seine individuellen Nachrichtenfilter ein, während Suchmaschinen Informationsmengen in nie gekanntem Umfang erschließen. Der einzelne Mensch kann sich so gut informieren wie nie zuvor.

Hier ist aber auch der einzelne Mensch gefordert. Er muss erstmal lernen, richtig zu Filtern. Außerdem sehe ich eine Gefahr in der Verbreitung von falschen (unwahren) Informationen. Dafür sehe ich aus der Blogsphere heraus noch keine Lösung.

Und wirklich ungefiltert sind die Informationen der Blogger, Bürger-Journalisten und eventuell Wikipedianer auch nicht, sondern immer durch die persönliche Sicht des Schreibenden beeinflusst. Durch die Vernetzung wird es zudem Schwieriger, mehre voreinander unabhängige Sichtweisen zu finden, um filtern zu können.

Dennoch begrüße ich dieses Mehr an Informationen ausdrücklich. Es bleibt somit jedem selbst überlassen, wie ausführlich er informiert sein will.

7. Das Netz verlangt Vernetzung.
Links sind Verbindungen. Wir kennen uns durch Links. Wer sie nicht nutzt, schließt sich aus dem gesellschaftlichen Diskurs aus. Das gilt auch für die Online-Auftritte klassischer Medienhäuser.

Hier ist aber der Gesetzgeber gefragt. Über jedem Link nach draußen schwebt das Damokles-Schwert der Haftung. Das ist ein großes Hemmnis für viele Amateure und auch für Firmen/Profis, zumal meines Wissens nach ein pauschaler Haftungsausschluss, wie er vielerorts anzutreffen ist, vor Gericht keine bis sogar negative Auswirkung hat. Da wünsche ich mir mehr Freiheit und weniger Risiko.

Dennoch sind diese Behauptungen wichtig und richtig. Dies zeigt nicht zuletzt das Beispiel des Iran und diverser Diktaturen, in denen misstände im Internet auf besagte weise angeprangert werden, weil die klassischen Medien gleichgeschatet sind.